Braucht Zell wirklich ein neues Baugebiet?
Nun steht es ja schwarz auf weiß in der Main-Post:
"Gemeinderat ebnet den Weg für Bebauung"
Der Ordnung halber sei gesagt, es war der alte Gemeinderat in seiner letzten Sitzung. Auf den "letzten Drücker" setzte Frau Feuerbach diese verfahrene Geschichte auf die Tagesordnung um auf Biegen und Brechen die Wünsche von Bauträger Dreger im Eilverfahren durchzupeitschen. Zu diesem Thema werden wir in den nächsten Tagen noch Stellung nehmen.
Heute soll die Frage sein, Braucht Zell in der ersten Ausbaustufe wirklich ein neues Baugebiet mit 45 Wohneinheiten. Wer sich das Gelände anschaut, wird feststellen, das werden Minigrundstücke und trotzdem werden dort in der ersten Ausbaustufe, wenn man pro Haus 3 Bewohner rechnet, schon 135 Neubürger sein. Sollten es junge Familien sein, entsprechend mehr.
Zell ist im Moment mit Kindergarten und Kinderkrippe ohne Reserven. Einige Kinder gehen schon in den Kindergarten in der Zellerau oder Veitshöchheim.
Wenn jede Gemeinde auf dieser Mainseite weiterhin so rasant Neubaugebiete mit einer derartigen Verdichtung beschließt, wird der Verkehr an Zell vorbei oder durch den Altort Ausmaße annehmen, die für den Zeller Altort unerträglich sein werden.
Mit der Bebauung des letzten freien Fleckes wird eine Weiterentwicklung von Zell nicht mehr möglich sein. Gewerbe wird sich nicht mehr ansiedeln können und vielleicht, wie schon geschehen, noch mehr Betriebe aus Zell wegziehen.
Zell wird auch seine neue Mitte nicht wie geplant verändern können. Sollen die Fahrzeuge nach wie vor am neuen Edeka vorbei durch die lt. Frau Feuerbach dann schön umgestaltete Dorfmitte mit Platz zum Verweilen zum Bauhof fahren? Im Gewerbegebiet wird dann kein Platz mehr sein. Auch die Feuerwehr kann nicht mehr in das Gebiet umgesiedelt werden.
Eine entscheidende Frage ist auch, warum erstellt die Firma Dreger den Bebauungsplan? Eine hochdotierte Bürgermeisterin und 2 fähige Mitarbeiter im Bauamt sollten doch fähig sein, einen Bebauungsplan zu erstellen, der dann die Interessen der Gemeinde wiederspiegelt. Ein Bauträger wird in erster Linie seine Interessen vertreten, was ganz natürlich ist. Das Argument der niedrigeren Kosten kann man hier nicht gelten lassen. Erschließungskosten werden von Dreger gesondert berechnet und die Gemeinde kann sie auch an die Bauherren berechnen.
Aber noch gehört ja das Grundstück der Bank und in diesem Jahr kann theoretisch nicht mehr begonnen werden, da das Landschaftsschutzgesetz Rodungen ab 1. März verbietet.